Nick Cave ist auf dem Zenit – kaum vorstellbar, dass es noch besser geht. Nach dem fast 2,5 stündigen Konzert, mit sämtlichen Facetten seines Schaffens darf man durchaus gespannt sein, wie das gesteigert werden kann. Zugegeben, eine kleinere Location wäre auch fein gewesen, allerdings hätte ich vorher auch nicht gedacht noch einmal so begeistert von der ehemaligen Philipshalle zu sein, die Akustik hat sich tatsächlich enorm verbessert.
Natürlich steht das letzte Album „Skeleton Tree“ an diesem Abend zentral. Vor einem Jahr hätte ich noch gewettet, dass er die meisten Songs des Albums nie live spielen wird, aber vielleicht ist es genau das was ihn auszeichnet, seiner Trauer über den Tod seines Sohnes Arthur Luft verschaffen zu können. Nick Cave sucht immer wieder den Kontakt zum Publikum, berührt im wahrsten Sinne des Wortes. „All the things we love, we love, we love, we lose“ Beim Weeping Song steht er gar mitten im Publikum.
Alleine die Dauer des Konzerts macht deutlich, dass Nick Cave & die Bad Seeds neben dem aktuellen Album auch viele alte Klassiker gespielt haben: Tupelo, From Her To Eternity, Red Right Hand…Eine grandiose Mischung mit einem vortrefflichen Abschluss: Push the Sky Away…You’ve got to just keep on pushing, keep on pushing